KAHR: Klima, Anpassung, Hochwasser, Resilienz

  Übergabe des KAHR-Förderbescheids © Marcus Seiler

Im BMBF-Forschungsvorhaben „Wissenschaftliche Begleitung der Wiederaufbauprozesse nach der Flutkatastrophe in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen: Impulse für Resilienz und Klimaanpassung“ werden neue Methoden, Verfahren und Instrumente für die Weiterentwicklung von Risikoanalysen und Risikomanagementansätzen in der Wasserwirtschaft und räumlichen Planung entwickelt und systematisch mit Strategien und Prozessen des Wiederaufbaus verknüpft. Das Projekt soll gemeinsam mit zwölf weiteren Verbundpartnern in den kommenden Jahren bearbeitet werden. Das Projekt wird gemeinsam mit dem Institut für Raumordnung und Entwicklungsplanung der Universität Stuttgart koordiniert, wobei vom Institut für Wasserbau und Wasserwirtschaft im Wesentlichen die Wasserwirtschaftliche Analyse für die betroffenen Regionen in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz durchgeführt wird.   

Das Institut für Wasserbau und Wasserwirtschaft (IWW) ist in Zusammenhang mit einem hochwasserresilienten Wiederaufbau bereits in mehrere Forschungsvorhaben auf unterschiedlichen Ebenen eingebunden. In Kooperation des IWW mit dem Wasserverband Eifel-Rur (WVER) sowie den Kommunen Eschweiler und Stolberg entsteht gerade ein Masterplan für die vom Hochwasser betroffenen Städte. In enger Abstimmung mit weiteren Experten aus den Bereichen Hochwasserschutz, Raumplanung, Stadtplanung und Siedlungswasserwirtschaft werden kurz-, mittel- und langfristige Lösungen für einen hochwasser- und klimaresilienten Wiederaufbau der beiden Kommunen identifiziert. Diese Lösungen sind im Wesentlichen den Themenbereichen Wasserrückhalt, Raum für den Fluss und Objektschutz zuzuordnen. Die Messlatte zur Überprüfung der kumulativen Wirksamkeit der identifizierten Maßnahmen muss in diesem Zusammenhang das Hochwasser 2021 sein. Es muss gelingen, bei zukünftiger Wiederholung des Ereignisses die auftretenden Schäden deutlich gegenüber dem Hochwasser 2021 zu reduzieren. Dies bedeutet einen differenzierten Hochwasserschutz mit einer höheren Priorität kritischer Infrastrukturen wie Krankenhäusern, Feuerwehrwachen, Alten- und Pflegeheimen. Sowohl die Vorgehensweise für die Erstellung des Masterplans wie auch der Masterplan selber können dabei auch als Vorlage für den Umgang mit einem hochwasser- und klimaresilienten Aufbau in anderen hochwasserbetroffenen Regionen dienen.